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Fragen an Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia

Thomas Schäffer
Thomas Schäffer

Der Medienverband Niedersachsen e.V. hat sich mit Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia - Die Mediengesellschaft Niedersachsen / Bremen mbH getroffen, um drei wichtige Fragen zum Thema Standort und Förderung zu erörtern. Hier die Aussagen:

1.)   nordmedia fördert eine Vielzahl von Projekten und berücksichtigt hierbei auch besonders Antragsteller aus Niedersachsen und Bremen. Warum gehen die großen Fördersummen in der Mehrzahl dann doch an Produzenten in anderen Bundesländern und wie kann diese Situation verändert werden?

Unsere Statistik widerspricht dieser These. Tatsächlich werden die großen Fördersummen mehrheitlich an Antragsteller aus Niedersachsen und Bremen vergeben. Bei den TOP 10 an Fördersummen, die sich insgesamt auf 10.671.549,88 € aufaddieren, entfallen 8.965.731,17 € auf Antragsteller aus Niedersachsen und Bremen - das entspricht einem Anteil von 84 %. Nehmen wir die TOP 25 so bleibt der Anteil der Niedersächsischen und Bremischen Antragsteller bei knapp 67 % und selbst bei den TOP 50 nimmt der Anteil der Niedersächsischen und Bremischen Firmen noch knapp 60 % ein. Wir sind dann bereits im Bereich von Fördersummen um die 250 TEUR.

2.)   Es werden in den durch nordmedia geförderten Projekten Regionaleffekte von 299,95 % ausgewiesen, die wesentlich zur Weiterentwicklung der Medienlandschaft in den Ländern beitragen sollen. In welchen Gewerken oder Branchen fallen diese Effekte an und gibt es hierzu eine Spezifizierung?

Wir werten den erreichten Regionaleffekt von fast 300% als einen deutlichen Erfolg unserer Arbeit. Der Effekt hat sich in den letzten Jahren stets verbessert. Das sehen wir als einen Beleg dafür, das zum Einen mehr an Dienstleistungen etc. in Niedersachsen und Bremen entstanden ist und zum Anderen auch für Produktionen sichtbar und/oder verfügbar geworden ist.  Die Effekte (Ausgaben in der Region im prozentualen Verhältnis zu den von der nordmedia gewährten Mitteln ) werden durch uns für jedes Projekt bei Antragsstellung und beim Verwendungsnachweis geprüft. Unsere Datenbank weist die Effekthöhe pro Projekt aus, nicht jedoch die einzelnen Gewerke und kalkulatorischen Positionen, mit denen diese Effekte erbracht werden.

3.)   Der Kostendruck bei Film- und Fernsehproduktionen nimmt ständig zu. Immer häufiger werden Überstunden von vornherein disponiert, die auch immer wieder über das arbeitsrechtlich zulässige Maß hinausgehen können. Sieht sich die nordmedia in der Verantwortung, bei den von ihr geförderten Produktionen auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hinzuweisen und welche Möglichkeiten hat sie bei Nichteinhaltung? 

Wir sehen die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften bspw. des Arbeitsrechtes als Aufgabe und Pflicht der Produzenten und uns sind bisher keine Verstöße bekannt geworden.


Datum: 14.07.2010